Inhaltsverzeichnis
Selbstverständnis für Orientierungsveranstaltungen
Präambel
Die Fachschaften der TU Darmstadt sehen die Orientierungsveranstaltungen als essentiell für den späteren Studienerfolg. Wir einigen uns auf folgendes Verhalten im Bezug auf Orientierungsveranstaltungen für Studienanfänger*innen. Tutor*innen instruieren wir dahingehend, dass sie alle Punkte dieses Selbstverständnisses beachten. Dieses Selbstverständnis stellt die Meinung der Fachschaftenkonferenz der TU Darmstadt dar und hat keinen rechtlich bindenden Charakter.
Ziel von Orientierungsveranstaltungen
Orientierungsveranstaltungen sollen Studierenden, die neu in Darmstadt und an der TU Darmstadt sind, helfen, sich in der Universität und in der Stadt zurechtzufinden. Überdies sollen neue Studierende in den Orientierungsveranstaltungen ihre neuen Kommiliton*innen sowohl am eigenen Fachbereich als auch an anderen Fachbereichen kennen lernen.
Verhalten in Orientierungsveranstaltungen
Das Verhalten entsprechend der hier aufgestellten Grundsätze erwarten wir sowohl von den Organisator*innen der Veranstaltungen als auch von den Durchführenden Tutor*innen und den teilnehmenden Studierenden.
Anwesenheitspflichten vermeiden
Wir vermeiden Anwesenheitspflichten in Orientierungsveranstaltungen. Sie erschweren das Studium für Menschen, die mit langer Fahrtzeit pendeln, in Teilzeit studieren, nebenbei arbeiten, Kinder haben oder Angehörige pflegen. Viele verpflichtende Veranstaltungen können ein Studium für diese Menschen unmöglich machen.
Außenwahrnehmung
Während der Orientierungsveranstaltungen werden wir als Repräsentant*innen der Universität wahrgenommen. Daher müssen wir uns bewusst machen, wie Unbeteiligte uns wahrnehmen. Zu Unbeteiligten zählen alle Personen, die nicht aktiv an der Orientierungsveranstaltung teilnehmen. Dies bezieht sich auch auf Abendveranstaltungen, da die Zeit zu Semesterbeginn mit Orientierungsveranstaltungen in Verbindung gebracht wird.
Diskriminierung unterbinden
Diskriminierung dulden wir an der Universität in keiner Form. Besonders bekämpfen wir Formen von Alltagsdiskriminierung. Hierzu zählen (unter anderem!): Diskriminierung auf Grund von sexueller Orientierung, Geschlecht, körperlichen Einschränkungen, Herkunft, Sprachbarrieren, Alter, Aussehen oder Verhaltensweisen. Der AStA unterstützt die Fachschaften dabei, Tutor*innen dahingehend zu schulen, sich inklusiv zu verhalten und Diskriminierung zu verhindern.
Internationalität beachten
Falls es durch englischsprachige Studiengänge oder einen hohen Anteil an internationalen Studierenden geboten ist, stellen wir Informationen für Studienanfänger*innen auch in englischer Sprache bereit. Auch englischsprachige Orientierungsveranstaltungen oder Kleingruppen bieten wir nach Bedarf an. Der AStA unterstützt die Fachschaften bei Übersetzungen.
Lärmbelästigung vermeiden
Bei der Planung und Durchführung von Aktionen vermeiden wir unangemessenen und übermäßigen Lärm. Bei der Planung von Veranstaltungen mit erhöhtem Lärmrisiko versuchen wir betroffene Personen vorzuwarnen und informieren bei Bedarf die Stadt und die Universität. Wir möchten vermeiden, dass Orientierungsveranstaltungen als Belästigung empfunden werden.
Positive Identifikation mit den Fach- und Studienbereichen und der Universität
Ein Ziel sämtlicher Orientierungsveranstaltungen ist es eine positive Identifikation mit den Fach- und Studienbereichen sowie der Universität zu schaffen. Wir sehen alle Fach- und Studienbereiche als gleich gut an und verhindern, dass eine Atmosphäre des übersteigerten „Fachbereichspatriotismus“ und der Diffamierung anderer Fach- und Studienbereiche entsteht.
Rechtlichen Rahmen beachten (Uni/Stadt)
Bei der Durchführung von Veranstaltungen beachten wir die rechtlichen Rahmenbedingungen. Für Veranstaltungen im öffentlichen Raum holen wir bei Bedarf Genehmigungen ein.
Umgang mit Minderjährigen
Bei der Planung der Orientierungsveranstaltungen berücksichtigen wir, dass einige Studienanfänger*innen minderjährig sind. Wir alle sind dazu verpflichtet, uns an die Jugendschutzbestimmungen zu halten und andere an diese zu erinnern. Im Besonderen gilt dies für Programmpunkte nach Mitternacht und im Zusammenhang mit Alkohol (siehe auch „Verantwortungsbewusster Umgang mit Alkohol“).
Verantwortungsbewusster Umgang mit Alkohol
Wir planen Orientierungsveranstaltungen so, dass Alkohol während des offiziellen Programms und in den Kleingruppen keine Rolle spielt. Tutor*innen instruieren wir dahingehend, dass sie Studienanfänger*innen nicht zum Alkoholkonsum anhalten. Wir sind uns der Gruppenzwänge, die am Anfang einer Gruppenfindungsphase aufkommen, bewusst und bekämpfen eine Atmosphäre, in der die Selbstbestimmung der Studierenden durch Gruppenzwang eingeschränkt wird.
Werbung/Sponsoring
Wir vermeiden es, von einzelnen Sponsor*innen abhängig zu sein. Zudem achten wir darauf, dass durch das Sponsoring ein Mehrwert für die Studierenden entsteht und sie nicht nur als Werbe-Zielgruppe ausgenutzt werden.